absolut MEDIEN/ARTE EDITION
Regie: Jennifer Alleyn
Kunst-Doku
In zehn Kapiteln von „Dix und die Gesellschaft" über die Schönheit, seine Familie, das Porträt, die „Nazi-Schweinerei" bis zu „Dix und das Malenswerte" erspürt die kanadische Filmemacherin Jennifer Alleyn mit begeisterten Gesprächspartnern Leben und Werk eines der bedeutendsten deutschen Maler des 20. Jahrhunderts. Sinnig ist der Titel dabei im französischen Original: „Dix fois Dix". Geprägt von der Philosophie Friedrich Nietzsches, erkennt Otto Dix (1891-1969) Schönheit auch im Hässlichen. Seine Bilder vereinen die Ambivalenz von Ästhetik und Grauen. Wie nur wenige Künstler seiner Zeit sieht Dix sich in der Tradition der großen deutschen Meister wie Dürer oder Cranach und greift auf die von ihnen verwendeten Techniken zurück. Im Kontrast dazu stehen seine Motive: Als Teil der Bewegung der Neuen Sachlichkeit im Berlin der 20er Jahre blickt Otto Dix aggressiv und kritisch gerade auf die verstörenden Aspekte des Lebens. Wie kaum ein Zweiter hat Otto Dix durch die Wandlungsfähigkeit und die Widersprüche seines Werkes die Zäsuren und Verwerfungen des Jahrhunderts der Extreme reflektiert. Er wurde das schlechte Gewissen einer Gesellschaft, die sich selbst beobachtet. Deshalb sind seine Werke auch heute noch so verstörend.