Frankreich, Belgien, Marokko 2011 Regie: Faouzi Bensaïdi mit Faouzi Bensaïdi, Fehd Benchemsi, Imane Elmechrafi, Fouad Labied, Mouhcine Malzi 117 Min.
Der arabische Frühling ist in Dokumentationen, Diskussionen, in der Jury - der algerische Preisträger Friedensbuch-Preisträger Boualem Sansal - und ersten fiktionalen Ansätzen in allen Sektionen stark auf dieser Berlinale vertreten. Der Marokkaner Faouzi Bensaïdi fügt nach seinem Meisterwerk „WWW - What a wonderful world" mit dem Panorama-Beitrag „Death for Sale" eine wiederum faszinierende Stellungnahme hinzu: In einem mit großen Panoramen fotografieren Küstenort planen drei junge Freunde einen Raub, aus unterschiedlichen Gründen. Malik braucht das Geld für seine große Liebe, eine Prostituierte. Allal will groß beim Drogenhandel mitmachen und Soufiane will nur den christlichen Juwelier umbringen und nichts von der Beute abhaben. Zuvor haben Islamisten den Taschendieb vor einem Lynchmob gerettet. Faouzi Bensaidi erlaubt in dem, von der Kölner Heimatfilm koproduzierten Film, wieder mit großer Filmkunst einen nuancierten Einblick in marokkanisches Leben.