28.2.11

Big Mama's Haus - Die doppelte Portion

USA 2011 (Big Momma's: Like Father, Like Son) Regie: John Whitesell mit Martin Lawrence, Brandon T. Jackson, Jessica Lucas 106 Min. FSK ab 6

„Big Mama 3" hat als Krimi die Spannung und Originalität einer Nachmittags-Serie, doch dieser völlig unansehbare Film tritt bald zur Seite für noch Schlimmeres: Martin Lawrence, der nie wirklich komische Eddie Murphy-Ersatz,  zieht wieder ein Gummi-Kostüm an. Damit keiner merkt, dass niemand was Neues eingefallen ist, wird noch ein untalentierter Jungschauspieler in Kostüme gesteckt.

FBI Agent Malcolm Turner (Martin Lawrence) will ganz allein nächtens eine Russenbande mit einem Spitzel überführen. Dass lächerlich versteckte Mikro fällt auf, der Spitzel ist tot und Malcolms Stiefsohn Trent (Brandon T. Jackson) hat alles gesehen. In ebenso durchsichtigen Kostümen verstecken sich nun Stiefpapa und rebellischer Zögling im Mädchen-Internat. Sie hätten sich auch im Bart einwickeln können, den dieser Witz schon hat. 

Malcolm verhält sich nicht wie ein FBI-Agent, der Sohn nicht wie ein Jugendlicher mit Gehirn, aber komisch soll dieses dahingeschlampte Filmchen trotzdem sein. Lächerlich ist nur, wenn Papa nicht will, dass sein fast 18-jähriger Sohn eine nackte Frau sieht. „Big Mama 3" beschäftigt sich vor allem - und gewinnt den größten Teil seiner Scherze - aus der Verklemmtheit im Umgang der Geschlechter miteinander. Dieser ist ein einem Land, das Fünfjährige wegen eines Kusses im Kindergarten verhaftet, mindestens mittelalterlich. So sind auch die Scherze. Vorpubertär. Vorevolutionär.