20.2.06

Im Dutzend billiger 2


USA 2005 (Cheaper by the Dozen 2) Regie: Adam Shankman mit Steve Martin, Bonnie Hunt, Eugene Levy, Piper Perabo 93 Min. FSK o.A.
 
Ist der Titel eine Drohung? Wollen die uns tatsächlich den gleichen Film mit kaum erkennbaren Varianten zwölffach vorsetzen, weil das für die Produzenten billiger ist? Die völlig unoriginelle Komödie mit einem nervigen Steve Martin als zweiter Aufguss ist jetzt zu erleiden.
 
Kaum jemand wird sich erinnern, "Im Dutzend billiger" ist Dutzendware, ein Filmchen, das man ganz schnell vergisst. Da war die Karnickel-Familie der Bakers, der das Dauerchaos von zwölf Kindern nicht reichte. Papa Tom Baker (Steve Martin) machte auch noch auf berufstätigen Alleinerzieher, weil Mama (Bonnie Hunt) mit ihrem Bestseller auf Leserreise ging. So trainierte Tom schon mal sein Football-Team im Wohnzimmer, um gleichzeitig seine wilde Horde zu bewachen.
 
Jetzt verlagert Teil 2 den gleichen "Spaß" in den Wochenend-Urlaub draußen am See. Papa Tom will mit Camping und Hausen in einer erinnerungs-beladenen Bruchbude krampfhaft das bisherige Leben der Riesenfamilie aufrechterhalten. Denn zwei Töchter ziehen in andere Städte, da gerät der Familienvorstand in Panik. Allerdings gestaltet er den Familienausflug nach seinem Gusto und verdirbt jeden trotzdem aufkeimenden Spaß durch einen dummen Hahnenkampf mit dem Nachbarn, einem ekelhaft protzenden Angeber (Eugene Levy), der viel Geld, aber "nur" acht Musterkinder hat.
 
Viel Slapstick und sonstige Albernheiten geben Steve Martin Gelegenheit, schon mal für den "Rosaroten Panther" zu üben. "Im Dutzend 2" ist einer dieser Filme, bei denen jede wahllos ausgewählten fünf Minuten auf die Nerven gehen - Steve Martin ist für so was die beste Besetzung. Zur Begleitung dieser Welt ohne Drogen, ohne Irak-Krieg, ohne Coca-Cola zerfließt das Orchester in Süßlichkeit. Mal sehen, ob die Drehbuchautoren für den dritten Teil mal ins richtige Leben raus dürfen.