USA, Hongkong 2012 (The Man with the Iron Fists) Regie: RZA mit RZA, Rick Yune, Russell Crowe, Lucy Liu, David Bautista 95 Min. FSK ab 16
Im China des 19. Jahrhunderts führt ein gewaltiger Goldtransport zu einer Ansammlung von Kämpfern, Killern und Kung Fu-Schlachten. Da gibt es Giftmischer, Helden in Kampfanzügen, mythische Figuren und schäbige Bosse. „The Man with the Iron Fists" ist Blaxploitation gemischt mit etwas Steam Punk. Russell Crowes Jack Knife ist mit seinem mechanischen Dosenöffner-Messer eher ein Jack the Ripper. Über allem liegt ein rauer Hiphop-Soundtrack, die eigentliche Spezialität von RZA, der hier sein Regiedebüt gibt. Der Schüler Tarantinos bastelt witziges und flottes Medley aus all den Filmen, für die er früher Musik machte: Von Jarmuschs „Ghost Dog: Der Weg des Samurai" (1999) über „Kill Bill", „Blade: Trinity" bis zu „Afro Samurai: Resurrection" (2009). Sogar Tarantinos „Jacky Brown" Pam Grier hat einen Auftritt als Jane. RZA selbst ist als schwarzer Blacksmith Waffenlieferant für alle. In seiner bisherigen Karriere war er als kreativer Kopf der einflussreichen HipHop-Band Wu-Tang-Clan, die nicht nur ihren Namen den Kungfu-Filmen aus Hong Kong entlehnten. So fügt sich alles wieder zusammen.
In Sachen Action-Choreografie und Parodie von Martial Arts-Filmen bietet „The Man with the Iron Fists" eine auch optisch tolle Mischung, die allerdings unter dem Ballast all der vielen Ideen und Figuren leiden. Erst dauert es zu lange, bis alle Super-Schlägertypen eingeführt sind, und auch danach bleibt es unübersichtlich. Als folgenloser Spaß ganz im Sinne von Blaxploitation und als Schritt in RZAs Karriere jedoch bemerkenswert.