13.11.12

Das Geheimnis der Feenflügel

USA 2012 (Tinkerbell - The Secret of the Wings) Regie: Peggy Holmes, Bobs Gannaway 75 Min. FSK o.A.

Tinker ist ein fröhliches Feen-Mädchen und neugieriger als all ihre angepassten Altersgenossen, dazu recht belesen. Die kleine Fee, die den Herbstwald, die Sommerwiese und den Frühling kennt, zieht jedoch etwas zum verbotenen Winterland hinter der kleinen Brücke. Nach einem kurzen Ausflug dorthin, bei dem ihre Flügel wie Polarlicht zu leuchten begannen, forscht sie weiter - auch wenn ihr keiner glaubt. Leider hat ein Bücherwurm die entscheidenden Worte im Lexikoneintrag zu den leuchtenden Flügeln angeknabbert, so macht sie sich selbst auf den Weg und trifft auf ihren Feen-Zwilling, eine bislang unbekannte Schwester, im gleichen Baby-Lachen geboren. Aber der verbotene Grenzübertritt hat Folgen, der Film wird sehr abenteuerlich, die ganze Feen-Welt ist schließlich bedroht. Nur mit vereinten Kräften und Fähigkeiten, mit technischer Hilfe aber vor allem mit Magie und Feen-Staub helfen sich die beiden Seiten gegenseitig.

Auch wenn die simplen Figurenzeichnungen in diesem Trickfilm befürchten lassen, hier startet noch so ein völlig auf bieder gebügelter Farb- und Zeichentrickrausch wie der „Winx-Club", überrascht „Das Geheimnis der Feenflügel" stellenweise doch: Mit atemberaubenden Landschaften, wobei effektheischende Höhen und Weiten (fürs 3D) wichtiger sind als detaillierte Zeichnungen. Auch die Verständigung unterschiedlicher Welten punktet didaktisch. Das merkt man spätestens, wenn die blödeste der Freundinnen mit der Winterfee redet, als wäre diese geistig behindert. Die Besuche über die Frostgrenze hinweg haben etwas von den Verwandtschaftsbesuchen in der DDR, aber das brauchen wir den Kleinen vielleicht noch nicht zu erklären. Völlig von den Farben und Feen-Staub berauscht, könnten die „Feenflügel" auch ein Liebesfilm mit Feen-Lesben sein, aber auch das heben wir uns vielleicht für später auf, wenn die Kleinen fragen, weshalb Kyle Minogue die Green Fairy ist.