Frankreich, USA, Kanada 2012 (Silent Hill: Revelation) Regie: Michael J. Bassett mit Adelaide Clemens, Kit Harington, Carrie-Anne Moss, Sean Bean, Radha Mitchell 94 Min.
„Basierend auf dem Videospiel" ist wirklich keine Empfehlung fürs Kino - beim Horror „Silent Hill" ist der Mangel an innerer Logik grenzwertig für etwas, was sich noch Film nennt. Die einzige Konstante aus dem ersten „Silent Hill" von 2006 ist, dass etwas Übles ein jetzt 18-jähriges Mädchen zu einem horrenden Vergnügungspark oder Schlachthof oder Krankenhaus namens Silent Hill entführen will. Die erzählerischen Freiheiten, die sich „Silent Hill 2" im rasanten Wechsel zwischen Traum und Realität nimmt, sind fast reizvoll, doch irgendwann wirkt die Abfolge von Alptraum-Szenarien und Horror-Visionen zu wahllos. Wie Heather verstehen es auch die Zuschauer nicht, weshalb es gegen „dunkle Mächte" (unter Anführung von Carrie-Anne Moss) hilft, den Namen zu wechseln. Nach wenigen Minuten ist ihr Vater (Sean Bean) entführt und die Suche führt sie in den Horror-Park, wo die Angst-Szenarien wechseln - wie in einem Videospiel.
Die Altersfreigabe ab 16 für „Silent Hill: Revelation" ist ebenso grenzwertig. Nicht nur, weil Blut und Gemetzel reichhaltig vorhanden sind. Auch sind die Kreaturen und Visionen mal so - eigentlich „erfreulich" - fantastisch, dass sie tiefer in den Zuschauer eindringen können als die üblichen, „dummen" Horrorfilmchen. Der Rahmen ist mit Kurzauftritten von Malcolm McDowell, Martin Donovan und Deborah Kara Unger gut besetzt. Die Hauptdarstellerin Adelaide Clemens kann mehr als nur Schreien und ähnelt irritierend Michelle Williams. Eine Menge Qualitäten rund um die Abfolge von zeitweise eindrucksvollen Horror-Clips.