5.8.08

Die Girls von St. Trinian


Großbritannien 2007 (St. Trinian's) Regie: Oliver Parker, Barnaby Thompson mit Rupert Everett, Colin Firth, Jodie Whittaker 101 Min. FSK: ab 12

Mit Mädchen-Power hoch zwei trumpft diese freche britische Internatskomödie auf. Die Vorlage stammt als Comic sogar aus den Fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts, bevor sie zu einer Fernsehserie wurde. Doch höchstens das Gemäuer des St. Trinians-Internats ist so alt, die Insassinnen und ihre krassen Aktionen sind total trendy.

Im Mädchen-Internat regiert herrlicher Wildwuchs und die Direktorin hat daran ebenso viel Spaß wie an ihrem Whiskey. So bekriegen sich die Gothics, die Tussen und die Emos heftig, aber als der Bestand der Schule bedroht ist, bilden sie eine schlagkräftige Einheit. Das lernt auch die Neue schnell, zu erst wird sie nach den Regeln gemeinster Zicken-Kunst fertig gemacht, eingeschmiert und ihr Abduschen auf YouTube gesendet.

Als sowohl die Banken wie auch der neue Schulminister Geoffrey Thwaits (Colin Firth) dem Institut an den Kragen wollen, zeigen die Mädels anhand eines Diebstahls aus der Nationalgalerie, dass man in der Schule doch was lernen kann und sich in Chemie der nötige Sprengstoff herstellen lässt.

Es ist fast zu schade, dass irgendwann gehandelt werden muss, denn das freie Leben mit äußerst kreativen Gemeinheiten macht den größten Spaß in dieser ebenso peppigen wie poppigen Komödie. Sie überzeugt, auch wenn die Dramaturgie etwas holperig ist, durch gute Gags und exzellente Darsteller. Vor allem Rupert Everett als Schulleiterin ist grandios. Colin Firth gibt den Hardliner mit romantischer Vergangenheit, der ausgerechnet mit der Schulleiterin was hatte. Der Humor ist frech, aber nicht zotig, wie man das von High School-Filmen der Jungs kennt.