Kanada 2011 (Monsieur Lazhar) Regie: Philippe Falardeau mit Fellag , Sophie Nélisse, Émilien Néron, Danielle Proulx 94 Min.
Monsieur Lazhar (Fellag) ist der neue Lehrer einer Grundschule in Montreal. Der 55-Jährige ist aus Algerien geflüchtet und seine Vorgängerin hat sich das Leben genommen. Sein pädagogisches Talent hält sich allerdings in Grenzen, er überfordert die Kinder beim Diktat und verändert nicht nur die Sitzordnung. Doch während alle Kollegen emsig unterdrücken, dass sich eine Lehrerin umgebracht hat, lassen ihn die traumatischen Folgen bei den Kindern nicht in Ruhe. Vor allem Simon (Émilien Néron), der die tote Lehrerin fand, und Alice (Sophie Nélisse) reagieren sehr auffällig. Dass Lazhar einen Weg aufzeigen kann, mit diesen Gefühlen umzugehen, liegt auch an seiner eigenen Vergangenheit, die er wiederum verschweigt.
Der Hauptdarsteller Fellag ist ein in Algerien bekannter Komiker und Schriftsteller, der in dieser Filmrolle direkt Herzen gewinnt. Dabei bleiben er und auch die Kinder sehr gewöhnlich im besten Sinne. „Monsieur Lazhar" ist nicht „bigger than life", er erzählt glaubhaft etwas vom Leben und dem schweren Umgang mit dem Sterben. Dies allerdings überraschend leicht und schön berührend.