15.5.06
Napoleon Dynamite
USA 2003 (Napoleon Dynamite) Regie: Jared Hess mit Jon Heder, Jonathan Gries, Aaron Ruell 95 Min. FSK: o.A.
Absonderlich, abstrus, kurios, befremdlich, bizarr, eigenartig, merkwürdig, eigenartig, grotesk, wunderlich, seltsam ... noch mehr Synonyme für diesen Ausnahmefilm gefällig? "Napoleon Dynamite", die helle, die Monty Python-Version von "Donnie Darko" begeistert in vielfältiger, aber immer skurriler Art und Weise.
Die Handlung (er)zählt hier endlich mal gar nicht. Höchstens als Veralberung abgedroschener Außenseiter- und Schulgeschichten. Teenager Napoleon Dynamite (Jared Hess) trägt seine absonderlichen Verhaltensweisen mit größter Selbstverständlichkeit herum. Die Kleinstadt kuckt ihn schräg an, er kuckt einfach vorbei. Wenn Napoleon seinen skatenden Bruder mit dem billigen Rennrad zieht, der Nachbar seine Kuh hinrichtet, die Zeitmaschine von eBay Verbrennungen an empfindlichen Teilen verursacht - dann ist dies alles fürchterlich uncool und dadurch umwerfend komisch. Selten so seltsam gelacht!
"Napoleon Dynamite" ist durchgehend skurril, von den äußerst seltsamen Typen, deren Aussehen, Bekleidung und Spiel, den Kamerawinkeln, den Kulissen und Farben. Wer uninformiert hineinblickt, glaubt sich in einem Sketch für irgendeine Blödelshow. Alle Figuren blicken stoisch ins Nichts und schon dabei liegt man unter dem Kinosessel! Kein Wunder, dass "Napoleon Dynamite" (was soll eigentlich dieser unpassendste aller Namen?) zwei Jahre gebraucht hat, um über den Teich zu kommen. Und wiederum überzeugend, dass kein vernünftiger Mensch den Weg dieses wunderbar unvernünftigen Films verhindern konnte!