5.12.19

Jumanji: The next Level

USA 2019 Regie: Jake Kasdan, mit Karen Gillan, Dwayne Johnson, Madison Iseman, Danny DeVito, Jack Black 113 Min.

Das Weihnachts-Jumanji verbindet einsame Teenager und Senioren mit Hüftoperationen zu einer hüftlahmen Action. Danny DeVito zeigt kurz in der Rahmenhandlung, dass auch am Schauspiel gespart wurde.

Der dritte „Jumanji"-Aufguss um Menschen, die in ihr gerade gespieltes Spiel geraten, legt einen rekordverdächtig lahmen Start für einen Actionfilm hin: 20 Minuten lange Einführung bevor das Spiel los geht, dann fast 40 bis zur ersten Action. Ja, das Leben als Regaleinräumer ist nicht prickelnd für den Teenager Spencer. Da lässt er sich doch lieber mit einer sehr alten Spielkonsole in die Abenteuerwelt beamen, die er vor zwei Jahren in „Jumanji: Willkommen im Dschungel" erlebte. Lebensgefährlich, aber auch ein wenig spaßig. Und vor allem mit dem Körper von Dwayne Johnson als Spiel-Figur ausgestattet! Und die Freunde, die sich im realen Leben nicht wirklich gekümmert haben, fliegen prompt hinterher, samt Spencers Opa (DeVito). Der erwischt allerdings diesmal den Körper Johnsons, während Spencer eine kleine Asiatin ist. Soll komisch sein, wirkt aber wie krampfiges Aufwärmen des letzten Films.

Auf verschiedenen Leveln in Wüste, Orient und Gebirge gehen einige Leben drauf, ein alter Streit wird geschlichtet. Und vor allem: Mitten in einer Einwand gestehen sich die Teenager Spencer und Martha Unsicherheit und Liebe. Derweil wurden die Senioren von der Handlung gekidnappt.

Soll sich das Zielpublikum nun aus Ü60-Teenagern zusammensetzen? Danny DeVito macht selbst die Reha nach Hüft-OP lustig, aber er darf nicht mit in den Dschungel. Zwar versucht Johnson DeVito zu imitieren, denn der Kleine soll ja im Riesenkörper stecken, doch so wird nur der Unterschied zwischen richtig gutem und populärem Schauspiel deutlich.

Als würde man die Zeit des „Jumanji"-Brettspiels mit Robin Williams im auch nicht besonders tollen ersten Film würdigen, nutzt der Nachfolger eine von zehn anderen Filmen ausrangierte Kasbah, dazu Motorräder vom letzten dreckigen B-Movie. Mad Max für Arme. „Jumanji 3" ist lahm und zu oft nicht witzig. Viel Zeit geht mit Erklärungen für die Neuen drauf, der Rest ist schlampig gemacht. Die Handlung wird dann noch zu voll und bald zu lang. Vom Ende sei schon so viel verraten: Die Spielkonsole als besseres Altersheim, das wird Jens Spar-Spahn freuen!