30.12.13

StreetDance Kids - Gemeinsam sind wir Stars

Großbritannien 2013 (AllStars) Regie: Ben Gregor mit Theo Stevenson, Akai Osei-Mansfield, Ashley Jensen, Ashley Walters 103 Min. FSK: ab 0

„StreetDance Kids - Gemeinsam sind wir Stars" erzählt mit der bekannten Formel eines Tanz-Battles von einer Gruppe Londoner Kids, die etwas in ihrer Stadt unfair finden und sich dafür einsetzen, dass es sich ändert. Ethan, der kleine, freche Dealer verkauft die gefälschte Schokolade des Vaters und wird auch sonst gerne bei Blödsinn erwischt. Als er ein Mädel auf der Schule beeindrucken will, legt sich der uncoole Angeber, der sehr komisch ist, wenn er Hiphop-Slang probiert, mit deren Breakdance-Freund an und fordert ihn zum Duell. Mit seiner Tanz-Truppe, die er gar nicht hat! Zum Glück ist da auch noch der extrem begabte Tänzer Jaden, der sich auf einen Deal mit Ethan einlässt.

Es gibt noch so eine witzige Casting-Runde mit absurden und unmöglichen Kandidaten, aber leider ohne einen einzigen Street Dancer. Dafür ein zerstrittenes Pärchen klassischer Tänzer, Ethans Jugend- und Judo-Freundin Amy sowie der obligatorische alberne Dicke mit den unpassenden Klamotten. Selbstverständlich ist auch die Underdog-Situation der nicht wirklich talentierten Kids dabei, der übliche interne Streit, der Konflikt von Jaden, dessen Eltern ihm das Tanzen verbieten und ihn auf eine Eliteschule schicken wollen. Und Ethan braucht mal das echte Interesse seines getrennt lebenden Vaters.

Während man Szenen und Dialoge bis ins Detail aus großen Filmen von „Fame" bis „Glee" erinnert, sind dabei wenigsten die beiden kurzen Hauptdarsteller Theo Stevenson (Ethan) und Akai Osei-Mansfield (Jaden) schon fast so gut wie die Großen. Zudem erweitert diese gar nicht kindische Version von „StreetDance"den Horizont solcher „moderner" Tanzfilme für Jugendliche nicht nur mit ein paar London-Impressionen. Die surreale Tagtraum-Vision, die Jaden bei einer Prüfung hat, ist feine Filmkunst mit Einflüssen von Lotte Reiniger bis zu Terry Gilliams „Brazil". Eine andere Choreografie ist als Tron-artige Spielesequenz mit Dance Moves gestaltet. Sogar ein von Fred Astaire angehauchtes Schwarz-Weiß-Stück als Hommage an Hollywoods wundervollste Tanzzeit passt in diesen Film. Den 3D-Zuschlag kann man sich hier allerdings wohl sparen.