17.2.09

Der Ja-Sager


USA 2008 (Yes Man) Regie: Peyton Reed mit Jim Carrey, Zooey Deschanel, Bradley Cooper 104 Min. FSK: ab 6

Nein. Nein. Nein. Diesen Film kann man nicht bejahen. Jim Carrey musste schon mal als Anwalt immer die Wahrheit sagen. Jetzt soll er als Kreditprüfer einer Bank immer Ja sagen. Komisch ist das nur begrenzt. Und hat auch nichts mit Brecht zu tun, falls sie jemand vom Feuilleton hierhin verirrt. "Der Jasager, Der Neinsager" vom großen Dialektiker war ein Lehrstück. Dies ist ein Leer-Film.

Carl Allen ist schlecht drauf, beziehungslos, dauernd genervt und es geht ihm auch nicht wirklich gut. Nicht mal die Ausreden, mit denen er sich davor drückt, seine wenigen verbliebenen Freunde zu treffen. Doch einer von ihnen schleift Carl zu einem obskuren Motivationstrainer. Terrence Bundley (Terence Stamp) überzeugt die Menge und schließlich auch Carl, Ja zum Leben zu sagen. Carl versteht dies nicht direkt und sagt von nun an immer „Ja“. Zum Obdachlosen, der mitgenommen werden, telefonieren und Geld haben will. Zur Nachbarin, die ihn entspannen will. Und zu jedem seiner Kunden in der Bank, die für irgendwas einen Kredit wollen. Tatsächlich bessert sich sein Leben grundsätzlich. Vor allem als er die wunderbar spontane Allison (Zooey Deschanel) trifft, die auch zu allen Gelegenheiten des Lebens Ja sagt. Doch bevor solche vorhersehbaren Komödien happy ausgehen, gibt es eine Krise, in der Carl lernt, dass dosierter Optimismus ganz ok sein kann.

Der frustrierte Carl vergibt keinen Kredit - irgendwie zeitgemäß das Thema. Und wenn er dann zu niemand mehr Nein sagt, führt das zu Mikro-Krediten - auch das ist voll im Trend der Zeit, wenn auch eher in der „Dritten Welt“ und nicht in den USA. Aber.... ist die USA eigentlich noch „Erste Welt“? Doch man sollte auf keinen Fall nachdenken bei dieser simplen Komödie. Ihr größter Vorteil ist, dass Jim Carrey relativ wenig grimassiert.