USA 2020 (The Secret: Dare to dream) Regie: Andy Tennant, mit Katie Holmes, Josh Lucas, Celia Weston, Jerry O'Connell 103 Min. FSK ab 12
Man verrät kein Geheimnis, wenn man beklagt, dass zu viel Botschaft einem Film meist versenkt. Nun basiert dieser „Film" namens „The Secret" auf extreme Gesinnungs-Schreibe, nämlich dem gleichnamigen biographischen Buch von Rhonda Byrne. Ihre Mitteilung lautet, man müsse nur positiv denken, dann wird alles gut. Der Kritiker hat es während des Films probiert, aber mehr als das lang absehbare Happy End kam nicht raus. Und gut ist das auf keinen Fall.
Ein Hurrikan bedroht den Süden der USA, aber das ist alles nichts gegen den täglichen Sturm, dem Miranda Wells (Katie Holmes) trotzt. Die alleinerziehende Mutter von drei Kindern hat Schulden, den verstorbenen Ehemann nicht mehr, dafür eine meckernde Schwiegermutter und dabei immer gute Laune. Aber schon naht der hilfsbereite Bray Johnson (Josh Lucas). Der Technik-Professor will eigentlich nur einen Brief bei Miranda einwerfen, trifft sie nicht an, wird dafür aber später von ihr angefahren. Dann repariert er ihr Auto, nach der Sturmnacht noch das Hausdach. Mirandas nicht besonders überzeugender Freund (Jerry O'Connell) ist anderweitig beschäftigt. Zwischendurch bringt Bray jedem penetrant bei, doch an sich selbst und an ein gutes Ende zu glauben. Zum Beweis wird ein Pizza-Wunsch wundersam erfüllt.
Kraft des positiven Denkens gemäß Rhonda Byrne wurde schon mal als Dokumentation angeboten. „The Secret" imitiert mit Schauspielern der Restrampe eine Nicholas Sparks-Schmonzette mit hirnrissiger esoterischer Botschaft. Während in diesem weichgespülten Genre schöne Gegend, schöne Gegenstände und schönen Menschen angesagt sind,
Die Ex von Tom Cruise und Jamie Foxx trägt die Mühen einer alleinerziehenden Mutter von drei Kindern im Gesicht. Josh Lucas nur das immergleiche nette Lächeln zwischen den Falten. Die Hälfte der Szenen ist mühsam damit beschäftigt, die lahme Handlung anzuschieben. Die Musik kommt aus der Schmelzkäse-Packung. Die in allem sehr, sehr übersichtliche Schmonzette wäre selbst nicht gut, wenn nicht dauernd jemand einen ans Gute glauben lassen wollte.