27.1.09
Wen die Geister lieben
USA 2008 (Ghost Town) Regie: David Koepp mit Ricky Gervais, Téa Leoni, Greg Kinnear 102 Min. FSK: ab 6
Der Zahnarzt Dr. Pincus (Ricky Gervais) ist Ekel, Menschenfeind, Pedant und dazu ist er auch noch unsympathisch. Also einfach ein arroganter Brite in New York. Die Mitmenschen ignoriert er seit Jahren mit Erfolg und kalter Schulter. Doch ein paar Sekunden Todeserfahrung während einer Operation machen Dr. Bertram Pincus zu einem anderen Menschen: Seine Nächsten sieht er zwar immer noch nicht, aber er sieht nun die Toten, die in den Straßen New Yorks leben - und kann auch sie ignorieren. Nur der aalglatte Frank (Greg Kinnear), den ein Bus bei seinen Lügen erwischte, lässt sich nicht abwimmeln und behaart auf sein Anliegen. Bertram Pincus solle Franks Witwe Gwen (Téa Leoni) und ihren neuen Verlobten entzweien. Ob das die letzte Nachricht ist, damit der noch nicht ganz Verschiedene endgültig Abschied nehmen kann? Auf jeden Fall ist es eine gute Gelegenheit dafür, dass sich wie in jedem guten Buddy-Movie zwei schwierige Charaktere zusammenraufen müssen.
Das humorige Duett des misanthropischen Zahnarztes mit dem toten Ekel wird ergänzt durch die romantische Komponente des ebenso unpassenden Paares aus dem ungeschickten, überhaupt nicht charmanten Pincus und der klugen, selbständigen Gwen. Der britische Komiker Ricky Gervais überzeugt als Unsympath mit Herz, der langsam lernt, nett und für andere da zu sein. Greg Kinnear steht der Lügner und Betrüger gut, der immer noch mit seinem Blackberry spielt, obwohl er im Totenreich bestimmt keinen guten Empfang hat. Regisseur David Koepp, der als Autor mit Megahits ("Indiana Jones IV") punktete, erfindet den Buddy-Movie nicht neu, kann aber mit gutem Handwerk unterhalten.