21.1.09

Bolt - Ein Hund für alle Fälle


USA 2008 (Bolt) Regie: Byron Howard, Chris Williams 96 Min.

Bolt ist ein kleiner Hund, der alle überrascht. Erst einmal in der Fernsehserie mit seinem Namen. Die Partnerin in dem ebenso action- wie erfolgreichen Kinderprogramm ist Penny, ein kleines Mädel, das Bond locker abhängen würde, das macht schon die anfängliche Verfolgungsjagd klar. Einige Gegner unterschätzen den kleinen Hund: Ein Haustier ist Bolt auf keinen Fall: Mit Laser-Augen schießt er Kampf-Hubschrauber ab, sein Brüllen fegt gleich ganze Armeen hinweg wie ein Tornado.

Tatsächlich eine actionreiche Geschichte, aber auch eine Geschichte mit einer anfangs tragischen Figur. Denn Bolt lebt in gänzlich der Scheinwelt seiner Serie. Nach dem Dreh bleibt er auf dem Set und darf nie mit seiner Herrin in die richtige Welt. Deshalb glaubt er auch tatsächlich, die Superkräfte zu haben, die Tricktechniker ihm zuspielen. Als er aus eines Tages dem Filmstudio ausbricht, muss er sich in einem ganz anderen Abenteuer bewähren: Dem richtigen Hundleben. Ohne Super-Sprünge, ohne Super-Kräfte. Zur Seite stehen ihm die clevere Mafia-Katze Mittens und der durchgeknallte Hamster Rhino, der vor allem ein Fan des TV-Bolt ist.

Für die jungen Kino-Fans von „Bolt“ bietet die Action gute Unterhaltung. Aber weil die Hintergründe der Film-Tricks gezeigt werden und ihm wahren Leben andere Dinge zählen, ist der Spaß auch noch ziemlich lehrreich. Vor allem funktioniert auch diese gute Animation über großartige Charaktere: Das Tier-Trio ist umwerfend im Chaos und in der Wirkung auf die Lachmuskeln. Endlich mal eine richtig flotte Computer-Animation von Disney. Zwar noch nicht in der Pixar-Liga, aber es tut sich was, seit Apple- und Pixar-Chef Steve Jobs den altwürdigen Laden übernommen hat. Dank Pixar-Regisseur John Lasseter als Produzenten ist die sehr schöne Underdog-Story „Bolt“ unbedingt sehenswert - für große und kleine Kinder.