19.1.09

Das Gesetz der Ehre


USA 2007 (Pride and Glory) Regie: Gavin O'Connor mit Colin Farrell, Edward Norton, Noah Emmerich 130 Min. FSK    ab 16

Es sind ganz besonders feine Kerle, diese Polizisten in New York - „Finest“ steht ganz deutlich in Großbuchstaben auf ihrer Sport-Jacke. Doch man braucht nur ab und zu ins Kino zu gehen, um DeNiro und seine Co-Cops bei besonders schmierigen Machenschaften zu erwischen. Nun wirft „Das Gesetz der Ehre“ mit Colin Farrell, Edward Norton, John Voight und Noah Emmerich eine zweite Garde von Schauspieler in den Sumpf aus Korruption und Verbrechen. Und auch wenn sie den Meuchelmord nicht neu erfinden, kann ihre Leinwand-Präsenz die bekannte Geschichte von Gut und Böse in einer Familie noch einmal interessant machen.

Eine ehrenwerte Familie hat der ehemalige Polizeichef Francis Tierney (John Voight) da großgezogen: Die Söhne Francis Jr. (Emmerich) und Ray (Norton) arbeiten bei den Ordnungshütern, und auch der angeheiratete Jimmy Egan (Farrell) schwor den Eid, „zu dienen und zu beschützen“. So ganz koscher ist die Familie allerdings nicht, das merkt man als vier Kollegen ermordet wurden und sich Ray von seinem Vater lange überreden lassen muss, bevor er die Ermittlungen übernimmt. Schnell wird klar, dass Ray das weiße Schaf in der Familie ist. Jimmy und seine Kollegen verhalten sich schlimmer als die Gangster. Nur auf wessen Seite Bruder Francis und der Vater stehen, ist noch nicht klar.

Eine ganze Weile lag „Das Gesetz der Ehre“ im Regal rum, bevor man ihn ins Dunkel der Kinos brachte. Dabei braucht sich der Cop-Thriller keineswegs zu schämen. Er ist zwar auch keine Sensation, aber gutes Handwerk ist in Hollywood mittlerweile schon zur Seltenheit geworden. Vor allem Edward Norton kann die innere Zerrissenheit zwischen Loyalität zur Familie und dem Gesetz zu dramatischer Größe ausspielen.