USA 2012 (The Three Stooges) Regie: Bobby Farrelly, Peter Farrelly mit Chris Diamantopoulos, Sean Hayes, Will Sasso, Larry David, Jane Lynch 93 Min. FSK ab 12
Die Glanzzeiten von „physical comedy" mit „Dick und Doof" oder in Ausläufern noch bei Jerry Lewis - als furchtbare Widergeburt: Jim Carrey - waren so etwas wie eine kindliche Phase der Filmgeschichte. Deswegen ist es auch angebracht, zu warnen „Kinder, nicht nachmachen", wenn immer wieder mit hupendem Geräusch der Finger ins Auge gestochen oder die Pauke den dauernden Tritt in den Hintern verstärkt. Schon diese „physical comedy" war physikalisch unmöglich, zumindest sehr ungesund. Besonders wild trieben es die, in den 30er-, 40er-und 50er-Jahren in den USA legendären „Three Stooges". Der Scheitel des Glatzkopfes Curly (Will Sasso) wird mit der Kettensäge gezogen, Larry (Sean Hayes) bekommt den Vorschlaghammer immer kräftig über den Kopf. Moe (Chris Diamantopoulos) teilt aus und sorgt für Kalauer am rennenden Band.
Slapstick und kindisches Herumalbern mit extrem debilen Figuren bestimmt die Geschichte um die Rettung des Kinderheimes der „Stooges". Genau wie bei „Blues Brother", nur halt niemals gut und meist kaum erträglich. (Für den Gesang ist allein Jennifer Hudson als Schwester Rosemary zuständig.) Während die erste der drei klassischen Episoden im Stil der alten Filmchen im Waisenheim spielt, entstehen aus der Konfrontation von heutiger Welt und den tatsächlichen Vollpfosten ein paar weitere Gags, während die Deppen versuchen, fast eine Million aufzutreiben.
„Die Stooges" ist das sehr unnötige Remake einer ganz speziellen Komik-Epoche, auf das nicht mal die USA, geschweige die Welt gewartet hat. Zwar dachte sich irgendein Produzent, dass sich niemand besser für ein Wiederaufleben dieses Trampel-Tripples eignet als die Komödien-Brüder Bobby und Peter Farrelly („Unzertrennlich", „Verrückt nach Mary"), doch die legten damit ihren mit Abstand uninteressantesten Film hin. Um sich an die Stooges und die problematischen Leben ihrer Darsteller zu erinnern, ist die 2000 erschienene Dokumentation „Die drei Stooges" geeigneter. Oder ein paar Minuten der Originale auf YouTube - das reicht.