Fr/B 2010 (L'illusionniste) Regie: Sylvain Chomet
Ein neuer Film von Jacques Tati! Nein, die ist kein Halloween-Scherz oder eine filmhistorische Ausgrabung. Sylvain Chomet („Das große Rennen von Belleville") schuf nach einem Original-Drehbuch von Filmlegende Jacques Tati kongenial einen Zeichentrickfilm, der rechtzeitig zum 30. Todestag des französischen Komikers und Regie-Genies am 4. November auch endlich in Deutschland erscheint: Ein alternder französischer Zauberer - erkennbar geformt nach Silhouette und Bewegungen Tatis - reist auf der Suche nach Engagements und einem Publikum, das seine Auftritte noch zu würdigen weiß, durch die Welt. Längst am Tiefpunkt seiner Karriere angelangt, lernt er in einem schottischen Pub das junge Zimmermädchen Alice kennen – eine Begegnung, die das Leben der beiden für immer verändern wird.
„Der Illusionist" vereinigt die Qualitäten von Sylvain Chomets früheren Filmen mit der sympathisch verschrobenen Tati-Figur Monsieur Hulot. Kein Wunder, wurde doch schon Ideen aus Tatis Kurzfilm „Die Schule für Briefträger" (1947) zu Schlüsselszenen in „Das große Rennen von Belleville". Und beide Filmemacher gleichen sich in vergeblich aber liebvoll verteidigter Nostalgie.