14.2.10

Berlinale „Renn, wenn du kannst“

In „Perspektive Deutsches Kino", der Nachwuchsreihe für den deutschen Film, war gleich der Auftakt ein Knaller: „Renn, wenn du kannst" von Dietrich Brüggemann zeigt Robert Gwisdek, Anna Brüggemann und Jacob Matschenz in einer Jules und Jim-Geschichte. Die spielt allerdings im Ruhrgebiet und Ben (Robert Gwisdek) sitzt im Rollstuhl. Die junge Cellistin Annika (Anna Brüggemann) liegt nach vielen schönen Momenten zu dritt irgendwann zwischen Ben und seinem Zivi Christian (Jacob Matschenz) und kann sich nicht entscheiden.

Dietrich Brüggemann sagte zu seinem ebenso romantischen wie bitter-süßen Film: „Zuneigung ist in unserer Welt eine Ware, die gehandelt wird. Welchen Wert habe ich selbst? Wie attraktiv bin ich? Für unseren Protagonisten stellen sich diese Fragen in der denkbar härtesten Form. Ich wollte der Frage nachgehen, ob man durch die Kraft der Ideen seine physischen Beschränkungen überwinden kann – eine Frage, die eng mit der Natur des Kinos verknüpft ist."

Sensationell freche Dialoge, eine mutige Geschichte, der Charme des Ruhrpotts und tolle Darsteller machen „Renn, wenn du kannst" zu einem der Hingucker für dieses Kinojahr.