7.9.12
Venedig 2012 Passion Brian de Palma
Wenn der Sponsor zweimal klingelt, gibt das noch längst keinen erotischen Thriller. Altmeister Brian De Palma hat wohl seinen Steuerberater auch mal einem Film machen lassen. Ausserdem brauchte er ein neues Handy und die Filmförderung Berlin-Brandenburg warf ihm zusätzlich Geld hinterher. Das Ergebnis ist schrecklich: In einem weiblich dominierten Werbehaus beschäftigen sich Chefin, Assistentin und deren Assistentin mit Intrigen. Zeit für Arbeit kann da keine bleiben, deshalb muss auch Betrug im Spiel sein, um die Miete am Potsdamer Platz zu bezahlen. Mit Verführung zwischen den Frauen soll da auch was laufen, aber dies funktioniert ebenfalls nicht. Bis zum Mord vergehen mühsame 60 Minuten, man staunt was für ein Krampf unter dem guten Namen De Palma läuft. Allein der Name Christine erinnert an Spannung, die Schauspielerin Rachel McAdams dahinter ist eine Witzfigur. Auch Noomi Rapace, die wieder mit Kamera ins Bett geht, spielt extrem schlecht. Mit dieser Enttäuschung ist der Wettbewerb komplett, denn ohne großen Ausfall kommt kein Festival über die Runden. Das italienische Füllmaterial sollte man grosszügig ignorieren - mit Ausnahme von Bellochio.