USA 2012 (The Expendables 2) Regie: Simon West mit Sylvester Stallone, Jason Statham , Liam Hemsworth, Bruce Willis, Arnold Schwarzenegger, Jean-Claude Van Damme, Jet Li 103 Min.
Weil die Banken nie genug bekommen, müssen alle anderen länger arbeiten. Besonders schmerzlich ist das im Falle von Action-Opas wie Sylvester Stallone und Arnold Schwarzenegger. Nach dem schon unsäglichen Auftakt mit „Expendables" müssen die im wahrsten Wortsinne Überflüssigen nun wohl die Renovierung ihrer Pools und vielleicht noch ein paar Alimente abbezahlen. Deshalb gibt es mehr rohe Action und Krach. Keine Erklärungen, eine kurze Ortsangabe, die bekannten Action-Visagen und ein Haufen Menschen, die eine fremde Sprache sprechen. Dann fliegen schon Blut und Fleischfetzen durch die Luft, dazu ein paar lustige Sprüche - massen-morden soll ja Spaß machen. Als erstes befreien die Söldner um Stallone Schwarzenegger. Die folgende Suche nach Plutonium in falschen Händen (das sind die, die nicht mit kleinen Dosen davon die eigene Bevölkerung vergiften) ist fast so alt wie die Halbwertzeit von diesem strahlenden Gift. Die Vorgestrigen führen immer noch gegen den Ostblock Krieg, auch mal in den Kulissen eines Fassaden-New Yorks, die für den Kalten Krieg irgendwo vom gegnerischen Militär aufgebaut wurden. Zu diesen grunddebilen Konzepten gehört auch, dass die Gegner nie und die Mörder in Protagonisten-Rolle immer treffen. Trotzdem bleibt erschreckend, wie viele Menschen umgebracht werden, damit sich ein paar Anabolika-Idioten gut fühlen. „Expendables 2" bleibt ganz grobschlächtiges, extrem unmodernes Action-Kino mit ein paar gesichtsgelähmten Schauspielern, denen das Rentenalter keineswegs mehr Ausdruck verliehen hat. Dazu A-Team-Einlagen und total witzig inszenierte, lahme Auftritte so genannter Legenden. Das einzige, was nicht völlig verstaubt daher kommt, ist ein Chuck Norris-Witz in Filmform. Und eine Frau, die klüger als all die muskelbepackten Schrumpfhirne agiert.