2.1.11

Summer Wars (DVD)


Japan 2009

Regie: Mamoru Hosoda

Science-Fiction-Trickfilm

Der schüchterne Computer-Nerd Kenji wird von der quicklebendigen Mitschülerin Natsuki zum Geburtstag von deren Oma eingeladen. Er soll sich als Natsukis Freund ausgeben, was herrlich komisch schief geht. Allerdings wird Kenji auch, kaum auf der imposanten Familienresidenz angekommen, als Cyber-Terrorist landesweit gesucht. Er solle das Netzwerk Oz (ein Schelm, wer Facebook dabei denkt) lahmgelegt haben. Aber eigentlich steckt jemand anderes hinter dem Identitäts-Klau und der Angriff auf Oz richtet auch in der Realwelt ein riesiges Chaos an, da es nicht nur Plattform für Spiele und soziale Kommunikation sondern auch für Geschäfte und Behörden ist. Als der Verkehr zusammenbricht, greift Natsuki Großmutter zum Telefon und lasst die Beziehungen des sehr alten Takeda-Klans spielen. Sehr beeindruckend für alle aus der nächsten und übernächsten Generation. So findet Kenji nicht nur zufällig einen der Kampfhelden von Oz in der neuen Familie, er erfährt auch Solidarität und Familienbande in einem ungeahnten Maße. Doch alles ist mit einem alten Familiendrama noch tiefer vernetzt, als man vermutet.

Wie in „War Games“ geht es darum, die Menschheit vor einer atomaren Katastrophe durch schrottige Kernkraftwerke zu retten, aber es geht auch um eine kleine Liebesgeschichte. „Summer Wars“ stellt in scheinbar einfachen Animationen sehr schön realen und virtuellen Welten sowie deren Werte gegenüber. Statische Bilder zeigen die große Takeda-Familie im weit verzweigten Haus klassischen Stils. Bunt und immer bewegt dagegen die Welt von Oz. Hinter den „Kinderbildern“ verbirgt die Filmkunst auch bildende Kunst mit Schattenrissen.