11.1.11

Devil


USA 2010 (Devil) Regie: John Erick Dowdle mit Chris Messina, Logan Marshall-Green, Geoffrey Arend, Bojana Novakovic, Jenny O'Hara 80 Min. FSK ab 16

Sie fühlen sich nicht wohl im Aufzug? Dann lesen Sie jetzt nicht weiter! Schon immer sorgten nicht nur die Drahtseile der vertikalen Fahrkabinen für Hochspannung, etwa in dem Dick Maas-Schocker „De Lift“ (Fahrstuhl des Grauens). Nun mischt sich der „Devil“ in die schon immer beklemmende Situation des klaustrophobischen Kinos ein und sorgt auf Basis einer Story von M. Night Shyamalan für sauber inszenierte Genre-Unterhaltung mit einigen Aussetzern.

Die Leiche vor dem Haus sollte ein Omen für Detective Bowden (Chris Messina) sein. Während dieser mit Hilfe einiger Visionen den Tatort sucht, finden sich dort fünf Personen zu einer engen (sic!) Schicksalsgemeinschaft zusammen: Der junge Mann vom Wachdienst, ein Ex-Soldat, ein schleimiger Verkäufer, eine schick bekleidete, junge Frau und eine ältere Dame. Bis diese einen an „Rosemarys Baby“ denken lässt, gibt es Vorgeplänkel, komische technische Störungen und dann geht das Licht aus ... Gemurmel, Geschrei, Unruhe. Nachher fließt dezent das erste Blut, der nächste Stromausfall bläst dann tatsächlich einem der Aufzug-Insassen das Licht aus. Und der mexikanische Wachmann, der dies alles auf den Überwachungsmonitoren beobachtet, sieht eine Teufelsfratze zwischen den Bildern. Während nun der Rosenkranz einen Drehwurm bekommt, macht Bowden gute Polizei-Arbeit und sinniert nur ein wenig über Schuld und Sühne.

Wie bei vielen anständigen Genre-Filmen ist der Ansatz simpel, die Ausführung jedoch effektiv. Ohne übermäßiges Blutvergießen sorgt „Devil“ für Gänsehaut. Fast schon angenehm kommt er als eine Art Anti-Saw daher. Ja, es ist sogar ein Grundprinzip des Films, dass die Morde im Aufzug im Dunkeln bleiben müssen. Dazu serviert uns der teuflisch raffinierte Autor und Ko-Produzent M. Night Shyamalan eine Auflösung, die nicht ganz hanebüchen wirkt.