7.9.10

Beilight ­ Biss Zum Abendbrot


USA 2010 (Vampires Suck) Regie: Jason Friedberg, Aaron Seltzer mit Jenn Proske, Matt Lanter, Christopher Riggi 82 Min. FSK ab 12
  
Film-Parodien saugen populäre Filmreihen oder -Genres aus wie Vampire. Diese markttechnische Reaktion auf alles Erfolgreiche ist mittlerweile ein Automatismus, der allem Anschein nach von einem lahmen Computer in einem Hinterzimmer irgendwo in Hollywood verwaltet wird. Besonders einfallsreich sind die Filmchen kaum mehr, ein paar flaue Scherze und die Attraktion des Original-Produkts müssen reichen. Da ist der deutsche Titel „Beilight – Biss Zum Abendbrot“ mit gleich zwei Wortspielen schon ein Knaller!

Schmatzend und schmarotzend saugt diese Parodie die Vampir-Filme der „Twilight“-Serie aus. Becca verliebt sich erneut in den coolen Vampir Edward und muss mit dem eifersüchtigen Wolfsmenschen Jacob zurechtkommen. Dass dieser mal das Beinchen an einem Laternenpfahl hebt und sich auch in Menschengestalt mit der Hinterpfote die Flöhe wegkratzt, gehört zum humoristischen Grundrauschen der nacherzählten Geschichte. Das hat keinen satirischen Biss. Wie die meisten dieser Parodien liefert auch „Beilight“ bei Lichte besehen ein paar schnell runter geschriebene Scherzchen, dazu erstaunliche Ähnlichkeiten bei den Darstellern und bei einzelnen Szenen. Zur schlampigen Machart passt dann wieder, dass reichlich Handlungssprünge für Ärger bei den Fans sorgen werden. Twilight-Ignoranten können mit diesem Billigkram sowieso nichts anfangen. Aus gegebenem Anlass sei an Polanskis „Tanz der Vampire“ erinnert: Eigentlich auch eine Parodie von Vampirfilmen, aber so raffiniert, komisch, genial und eigenständig gemacht, dass er als Klassiker bestand hat, während die Vorlagen zu Staub zerfallen sind.