20.6.06
Slither
USA 2006 (Slither) Regie: James Gunn mit Nathan Fillion, Elizabeth Banks, Michael Rooker 95 Min. FSK: ab 16
Schleimkram
Weshalb fragen Bäckereifachverkäuferinnen und Metzger eigentlich immer: "Darf es noch was mehr sein"? Warum sparen sich Immobilien-Händler, Zeitungsverkäufer oder Gynäkologen diese Frage, die nach neuesten Berechnungen jedes Jahr hunderte Stunden und Millionen an Umsatz kostet? Wahrscheinlich aus Rache für diese Metzger-Frage gibt es jetzt "mehr". Mehr Blut, mehr Eingeweide und mehr Gemetzel: Schleim ist noch das Netteste in der Ekels-Schlachtplatte "Slither".
Grant Grant geht nächtens im Wald fremd, nachdem ihn seine Frau abgewiesen hat. Dort fängt er sich was, und zwar den Stachel eines abgestürzten Alien. Bald erwachen die tierischen Instinkte in Grant Grant, er frisst den ganzen Viehbestand in der Gegend und füttert seine gigantisch anschwellende Braut, die Alien-Nachwuchs ausbrütet. Nach einem großen Knall wimmelt es von Riesenblutegel, die versuchen in den Mund ihres neuen Brut-Organismus zu gelangen.
Ein grotesk mutierender Grant Grant ist Hauptdarsteller in diesem genüsslich unappetitlichen Horror-Filmchen. Doch die Würmchen und Zombies, die ätzenden Schleim spucken, sind verantwortlich für den enormen "Egel-Faktor". Ebenso wie an seinen Monstern berauscht sich dieser "Schleimkram" an der Hässlichkeit des "White Trash" vom Lande. Zwar bleibt der Teenie-Horror in Grenzen, doch erwachsen im Stile von Cronenberg & Co. ist "Slither" keineswegs - nur übertrieben.