Frankreich 2021 (La Panthère des Neiges) Regie: Marie Amiguet, Vincent Munier, 92 Min., FSK: ohne Angabe
Eine Foto-Safari im tibetischen Hochland brachte den berühmten Natur-Fotografen Vincent Munier mit dem Schriftsteller Sylvain Tesson zusammen. Der Bildermacher veröffentlichte seine Aufnahmen im Band „Zwischen Fels und Eis", Tesson seine Erfahrungen im Buch „Der Schneeleopard". Die Regisseurin und Kamerafrau Marie Amiguet war auch dabei und dokumentierte die intensive Naturerfahrung.
Im Film wird die Erfahrung der Landschaft literarisch überhöht, das lange Warten auf die scheue Tierwelt zur Selbsterfahrung und alles zusammen ein Porträt des Fotografen mit seiner einsamen Arbeitsweise. Das gibt den selbstverständlich grandiosen Landschaftsaufnahmen eines schon durch die extreme Höhe um die 4000 Meter menschenleeren Gebietes, den Schneebergen, Wüstenstücken, weiten Ebenen und zerklüfteten Felsen eine eigene Perspektive.
Die Suche nach dem titelgebenden, vom Aussterben bedrohten Schneeleoparden ist dabei eher eine Krücke bei der sowohl fotografischen als auch literarischen Gipfelstürmerei. Die während der besinnlichen Expedition gefundenen gewaltigen Tiere und kleinen Nager, die Einzelgänger und Herden sind reich und lohnend genug, selbst wenn man den weißen Leoparden nicht vor die Linse bekommen hätte.