USA, Bulgarien 2020 Regie: Rod Lurie, mit Scott Eastwood, Caleb Landry Jones, Orland Bloom 123 Min.
Ein Haufen Jungs, die mal grobe oder fiese Scherze machen, aber immer brav Mutter und Frau anrufen, werden von wilden Horden bärtiger Turbanträger überfallen. Besser kann man diesen typischen Kriegsfilm leider nicht zusammenfassen. Die widerwärtige, auf wahren Ereignissen basierende Helden-Geschichte von 54 US-Soldaten, die im afghanischen Hinterland gegen Taliban kämpfen, führte zu einigen Orden, einem Sachbuch und nun zu einem Film für den dumpfen US-amerikanischen Patriotismus. Die Soldaten sitzen sinnlos in der Falle der umgebenden Gebirgszüge und laufen unheimlich naiv in einem Land rum, das sie nicht besonders mag. Auch wenn der erste von drei Kommandanten versucht, die greisen Stammesältesten zu kaufen, erfahren wir über diese nur, dass sie hinterhältig zu jedem Betrug bereit sind!
Während anfangs die regelmäßigen Beschießungen wie ein Spiel gesehen werden, auf das sogar gewettet wird, ist die letzte Stunde des furchtbaren Films ein durchgehendes Gemetzel. Diese afghanische Alamo geriet hochgradig uninteressant oder verachtenswert unangenehm, auch weil einem die amerikanischen Soldaten nie nahekommen - das Buch gibt keine Anhaltspunkte zum Kennenlernen oder gar zur Identifikation. Übrig bleibt ein Ballerspiel mit halb-bekanntem Personal.