Niederlande, BRD 2019 (Mijn bijzonder rare week met Tess) Regie: Steven Wouterlood, mit Josephine Arendsen, Sonny Coops van Utteren, 84 Min. FSK ab 0
Sam ist ein meist strahlender Junge, der sich allerdings ziemlich stark mit seinem Ableben oder dem von anderen beschäftigt. Damit er das Alleinsein aushält, wenn er als letzter Mensch übrigbleiben würde, übt er jetzt schon mal alleine zu sein. Doch das ist wie der Beinbruch des Bruders eigentlich nur eine Fußnote im sonnigen Familienurlaub auf Terschelling. Fast kollidiert allerdings sein „Alleinheitstraining" mit den Einladungen von Tess, der quirligen Tochter der lokalen Arzthelferin. Die will zuerst mit ihm Tanzen lernen und dann zum Picknick. Das sind allerding nur Vorwände, um den älteren deutschen Gast Hugo kennenzulernen, hinter dem sie ihren unbekannten Vater vermutet. Die Mutter von Tess weiß nichts davon, dass ihr Ex gratis im Strandhäuschen einquartiert wurde...
Der leichte Jugendfilm und Familienfilm „Meine wunderbar seltsame Woche mit Tess" richtet sich mit seiner undramatischen, kleinen Sommergeschichte eher an die jüngere Jugend. Es gibt nur etwas Drama und ein klein wenig Spannung am Ende. Regisseur Steven Wouterlood („Anything Goes") ist in seinem Kinodebüt keine großartige Entdeckung, doch viel falsch macht er bei der Verfilmung des Kinderbuches von Anna Woltz auch nicht. Die größten Probleme dieser Lebensphase werden mit niederländischer Ungezwungenheit angegangen. Die Lebensweisheit des alten Seebären, der wirklich einsam ist, kann sich allerdings jeder hinter die Ohren schreiben: Viel eher als Geld und Besitztümer sollte man Erinnerungen sammeln!