Großbritannien, Frankreich, Israel, Japan 2011 (Johnny English Reborn) Regie: Oliver Parker mit Rowan Atkinson, Gillian Anderson, Dominic West, Rosamund Pike 101 Min. FSK ab 6
Bean als Bond war schon 2003 nicht besonders begeisternd. Doch noch beim Teaser erfahren wir, was der unfähigste Agent von MI7 danach so trieb: Entehrt entlassen, vertieft er sich im Mönchskloster ins Bruce Lee-Parodieren. Ziemlich desorientiert absolviert er seltsame Übungen bei dem ein schwerer Stein irgendwo im Schritt befestigt ist. Bevor wir hier ins Detail gehen, ruft ihn seine neue Chefin Pamela Thornton (Gillian „Scully" Anderson) zurück in den Dienst. Irgendeine Weltverschwörung der Geheimdienste CIA, MI7 und KGB gilt es zu verhindern - was völlig nebensächlich ist. Man will Rowan Atkinson in peinlichen und albernen Situationen erleben. Den Gefallen tut er den Fans als Johnny English eher selten, in Hongkong hält er sich sogar noch ganz wacker, aber das Gesetz von Murphy schlägt irgendwann zu. Dann darf der größte Trottel außerhalb von Interpol mit dem Hubschrauber auf SUV-Niveau über die Straßen kriechen, sich mit einer chinesischen Cleaning-Lady rumschlagen und in einer lahmen Rollstuhlnummer durch London düsen.
Dabei ahmt der Film weniger den „Pink Panther" Inspektor Clouseau als eher „Naked Gun" Leslie Nielsen nach. Nur ganz selten, etwa beim Kampf mit defekter Drehstuhl-Hydraulik, gibt es typische Bean-Absurdität. Obwohl Atkinson seiner Figur noch etwas Format gibt, hat das ganze Blödel-Paket dank dünnem Skript, schwacher Scherze, holperiger Handlung und unauffälligen Nebendarstellern nur DVD-Niveau. „Johnny English Reborn" bringt mit Mühen seine Laufzeit über die Runden. Das ist wirklich ein Verbrechen.