Valerie (Amanda Seyfried) und Peter (Shiloh Fernandez) schnitten schon als Kinder gemeinsam mordlüstern einem Kaninchen mit dem Messer die Kehle durch. 12 Jahre später sind sie immer noch verliebt, träumen von der Flucht in die Stadt, aber Valerie wurde für Geld mit dem Schmied Henry verlobt. Wir befinden uns in einem düster-pittoresken Dorf zwischen Märchenwald und Mittelalter. Gerade hat der Wolf den mit Opfern erkauften Frieden gebrochen und Valeries Schwester getötet. Die Männer wollen, warnender Rufe zum Trotz, den Wolf jagen, dies wird ein Fiasko. Da zieht auch schon Pater Solomon (Gary Oldman) mit schwarzen Rittern und metallenem Elefanten heran, um die einfältige Bevölkerung aufzuklären: Es handelt sich beim nächtlichen Mörder um einen Werwolf und jeder von ihnen könnte dieser sein.
Von nun an beginnt das Rätseln und Verdächtigen, während die Inquisition des Fremden voreilig Gefangene macht. Auch Valerie hegt unter dem roten Cape der Großmutter (Julie Christie!) einen Verdacht: Peter und der Wolf, könnten beide eins sein? Die Eifersucht der Männer facht die Situation ebenso an wie das vom Geistlichen etablierte Regime aus Angst und Folter. Schließlich soll Valerie selbst Opferlamm und Lockvogel in einem sein...
Catherine Hardwicke besorgt als Regisseurin der ersten Stephenie-Meyer-Verfilmung mit viel Erfahrung für Romantik die netten Elemente einer unmöglichen Liebe. „Red Riding Hood" erweist sich als nicht sensationelle Rotkäppchen-Variante mit etwas Schauerpotential aber auch mit holperigen Inszenierungsmomenten.