3.5.10

Survival of the Dead


USA, Kanada 2010 (Survival of the Dead) Regie: George A. Romero mit Alan Van Sprang, Kenneth Welsh, Kathleen Munroe, Devon Bostick 86 Min. FSK ab 18

George A. Romero ist höchstpersönlich ein Zombie der Filmgeschichte - einfach nicht tot zu kriegen! Seit er 1968 mit dem billig produzierten und extrem erfolgreichen „Night of the Living Dead“ (Horror-) Filmgeschichte schrieb, gilt Romero als lebende Legende. Bei verschiedenen Fortsetzungen wie „Dawn of the Dead“ (1978) ging seine Karriere auch mal in den Keller, doch im Gegensatz zu den aktuellen Regie-Monstern und Horror-Remakern war für Romero auch immer ein soziales Element in seinen blutigen Gemetzeln wichtig.

Nun, im sechsten Zombie-Film von Romero, spielen die Untoten eigentlich nur eine - wenn auch fleischfressende - Nebenrolle: Die lebenden Leichen machen nicht nur die USA unsicher, auch auf einer kleinen Insel krochen sie aus den Gräbern hervor. Dort streiten sich seit Generation zwei Clans, die nun einen ethischen Disput mit schwerem Geschütz ausfechten. O’Flynn schießt genauso schnell mit Flinten, wie mit seinem Mundwerk. Der grinsende irische Schweinehund will einfach alle Zombies platt machen. Der düstere Farmer Muldoon hingegen hält die tumben Wesen wie Vieh und will ihnen das Menschenfressen abgewöhnen. Dabei ist die kleine Gemeinschaft O’Flynns vom Gebot belastet, selbst die Liebsten endgültig zu erschießen, wenn sie zu Untoten werden sollten.

In dieser mit viel Geballer, blutrünstiger Beißerei und Action geführten Diskussion landet ein Trupp aus Soldaten und Gaunern, der kräftig beim Gemetzel mitmischt. Da kann Spaß machen, wenn man sich eine gewisse Ignoranz gegen die Schlachtereien angesehen hat. Romero hat die kleine Geschichte sorgfältig entwickelt und lässt respektable B-Schauspieler agieren. Der Zombie-Film mit Western-Anleihen macht am Ende die menschlichen Anführer zu Monstern, die nicht aufhören können, sich zu bekriegen.