9.5.10
Plan B für die Liebe
USA 2010 (The Back-Up Plan) Regie: Alan Poul mit Jennifer Lopez, Alex O'Loughlin, Eric Christian Olsen 106 Min.
Schon im gezeichneten Vorspann sieht eine Frau überall nur Kinder. Das mag für alle, bei denen die biologische Uhr unüberhörbar tickt, hochdramatisch und echt realistisch sein. Aber will man(n) das sehen? Das filmische Elend beginnt mit einer künstlichen Befruchtung und Jennifer Lopez, die man lange nicht gesehen hat. Diese erste Szene macht auch klar, dass dies gut war. Nun soll „Jenny from the Block“ mal elegant, mal burschikos und peinlich eine lahme Komödie über schwierige Paarfindung tragen. Der schlechte Witz fängt mit einer Zusammenfassung und einigen Rückblenden an ... und kommt dabei immer noch nicht in Schwung. Bereits bei der zweiten Szene, wenn J-Lo als Vierzigerin Zoe ohne Mann mit zusammen gekniffenen Beinen die Befruchtungsklinik verlässt, erweist sich Fremdschämen als vorherrschendes Gefühl. Dass ins erstbeste Taxi ausgerechnet dann mit Stan (Alex O'Loughlin) der Mann mit einsteigt, in den Zoe sich verliebt, ist mit die lahmste Drehbuch-Idee seit langem. Falls das noch nicht reicht, den Film zu hassen, hilft ein erstes furchtbares Liedchen auf der Tonspur nach - bevor zehn Minuten rum sind. Ach ja, und es ist nicht echt süß, dass Zoe Chefin eines Tierladens ist! Von nun an bleibt es ein großes Problem des Films, dass Zoes kleiner Köter mit seinem Ben Hur-Rollstuhl für die überzüchteten Hinterbeine sehr viel interessanter als die Hauptdarstellerin ist.
Der alternde Hinterteil-Star Jennifer Lopez sucht in „Plan B für die Liebe“ verzweifelt einen Plan B für die eigene Karriere. Eine alberne, fortpflanzungs-mäßig verkrampfte Rolle. Das Konzept Kind ohne Mann liefert eigentlich ein zeitgemäßes Thema, ein spannendes Problem, nur hier wird alles albern, überzogen, unglaubwürdig und schlecht präsentiert. Die Romantik misslingt dem Film ebenso wie den beiden Beteiligten im Film. Ansonsten schafft es „Plan B“, genauso nervig zu sein wie Lopez’ Figur.