27.10.09

Zuhause ist der Zauber los


USA, BRD 2009 (Imagine That) Regie: Karey Kirkpatrick mit Eddie Murphy, Thomas Haden Church, Yara Shahidi 107 Min.

Eddie Murphy? Verkaufen, sofort verkaufen! Alle Aktien an dieser ehemaligen Goldgrube schnell loswerden! Es ist fast schon tragisch, dass der Komiker keine anständigen Rollen findet. Aber - war er früher mehr als nur quirlig und überdreht? Nun gibt Eddie Murphy in der Abteilung Familien-Unterhaltung den erfolgreichen Investment-Banker Evan Danielson. Ansonsten ist er ein schlechter Vater und lausiger Ex. Während Evan mit dem albernen Möchtegern-Indianer Johnny Whitefeather (Thomas Haden Church) um eine Beförderung kämpft, muss er gleichzeitig eine ganze Woche auf seine Tochter Olivia Danielson (Yara Shahidi) aufpassen. Wie immer führt das Kind im Büro zu vorhersehbaren Katastrophen, aber auch zu unerklärlichen Vorhersagen auf einige Aktienkurse. Evan begibt sich gezwungenermaßen mit Olivia in deren Fantasie-Welt, um neue „Insider“-Informationen zu erhalten. Da dies nur aus Eigennutz passiert, wird der hartherzige Banker im schematischen Finale über seinen Schatten springen müssen.

Ganz überhaupt nicht zauberhaft präsentiert „Zuhause ist der Zauber los“ eine konstruierte Situation, in welcher der Ernährer auch noch Alimente und den Luxus der Ex bezahlen muss, während alles getan wird, ihn arbeitslos zu machen. Weil er das verhindern will, gilt er als hartherzig und muss alle möglichen Vaterschaftsbeweise vorlegen. Die Familiengeschichte enthält wenig Realistisches und nur ein Minimum an Magie, um etwas Gefühl aus dem kalt konstruierten Produkt heraus zu pressen. Dabei entfernt sie sich nie wirklich aus der Logik des überzogenen Karrierestrebens und der Gier. Interessant nur „Wall Street“-Senior Martin Sheen als einzige Instanz der Vernunft im Affenzirkus und wie ganzen Börsen-Spekulation und die -„Informationen“, mit denen man unsere Gehirne auf allen Kanälen weichspült, als Hokuspokus oder Firlefanz bloßgestellt werden.