25.8.09
Year One
USA 2009 (Year One) Regie: Harold Ramis mit Jack Black, Michael Cera, Oliver Platt 97 Min. FSK: ab 12
Seit einer Weile werden Blödelkomödien durch blöde Komödien ersetzt. Marktführer dabei ist der Produzent Judd Apatow und nun legt er die Latte besonders tief. (Nur wer zu viele dieser Filme gesehen hat, findet im letzten Satz etwas Zweideutiges.) Jack Black verkauft sich für eine witzlose und völlig unnötige Nullnummer.
Der großmäulige Idiot Zed (Jack Black) und sein stiller, aber wahrscheinlich nicht viel klügerer Kumpel Oh (Michael Cera aus "Juno") stolpern von der Steinzeit in den vorchristlichen Nahen Osten, um dort mit Juden und Römern, mit Sklavenhändlern und Hohen Priestern aneinander zu geraten. Anfangs wird vom Baum der Erkenntnis gegessen, was nur Redeschwall ohne Pointen hervorbringt. Dann erleben die Deppen, wie sich Kain und Abel prügeln, Abraham seinen Sohn Isaac doch nicht opfert und wie wild es in Sodom zugeht. Statt Humor präsentiert der Film lieber Scheiße, was wortwörtlich zu nehmen ist, denn meist versucht „Year One“ mit ekeligen Momenten, Lacher herbei zu zwingen. Wobei Ekel bei den Amerikanern schon beim Achselhaar anfängt.
Dieses „Meisterwerk“ von Drehbuch- und Gagschreibern auf Nulldiät verantwortete tatsächlich Regisseur Harold Ramis, der immerhin schon mal so was wie "Und täglich grüßt das Murmeltier" hinbekommen hat. Er muss den gesamten Dreh verschlafen haben. Und den Schnitt noch dazu. Irgendjemand wollte wohl "Das Leben des Brian" oder "Mel Brooks' verrückte Geschichte der Welt" nachmachen, aber dieser Blödsinn war nicht nur zig mal witziger sondern auch unendlich viel intelligenter.