5.2.07
Tenacious D - Kings of Rock
USA 2006 (Tenacious D in: The Pick of Destiny) Regie: Liam Lynch mit Jack Black, Kyle Gass, Jason Reed 94 Min. FSK: ab 12
"Dreamgirls" zu kitschig, zu gelackt und mit beschissener Musik? Wer dieser Meinung ist, könnte Gefallen finden an diesem komödiantischen Rock-Musical. Akkustik-Heavy-Metal wird darin endlich als das gewürdigt, was es ist: Eine alberne Idee zweier amerikanischer Komödianten.
Jack Black ist nicht nur heftiger Komödiant, nebenbei spielt er auch ganz ernsthaft in der Akkustik-Heavy-Metal-Band namens "Tenacious D". Eigentlich eher ein Duo mit Kyle Gass. Die beiden ziehen die Albernheiten des Hard-Rock durch den Kakao. Oder meinen sie es doch erst? Ein Hinweis bietet die Tatsache, dass "Tenacious D" als Comdedyserie beim Sender HBO entstand. Irgendwelche Leute fanden die unmöglichen Lieder mit den noch schlimmeren Texten toll, und dann geht man halt mit dieser Kunstband auf Tour. Siehe "Die Doofen".
"Tenacious D" erzählt von der Karriere des JB (Jack Black). Vom religiös schlagenden und singenden Vater (Meat Loaf) aus dem Haus getrieben, findet er in Hollywood einen Guru, der gleichwertiger Versager ist. Die Band kommt nicht weiter als der erste Song. Doch dann hören sie von einem magischen Gitarrenplektrum, das bereits andere Rocker zum Erfolg führte. Jetzt müssen sie nur noch diesen umfunktionierten Zahn Satans aus dem Rock-Museum stehlen.
Jack Black steht für rauen und kruden Humor a la "Nacho Libre". "School of Rock" war da merklich zahm, "Liebe braucht keine Ferien" ein Ausrutscher. Nun folgt der schrägste Film für die deutschen Kinos. In der Heavy-Metal-Komödie setzen die Anti-Helden Mikrophone in Brand und spielen sechshändig. Wer sich weder für diese Musikgattung noch für ihre Parodien begeistern kann, hat nur Freude an einigen schrägen Gastauftritten (Ben Stiller als langhaarigerer Gitarrenverkäufer, Tim Robbins als mysteriöser Humpler). Ansonsten wundert man sich über lange Film-Strecken.