9.11.21

Elise und das vergessene Weihnachtsfest


Norwegen 2019 (Snekker Andersen og den vesle bygda som glomte at det var jul) Regie: Andrea Eckerbom, mit Miriam Kolstad Strand, Trond Espen Seim, Anders Baasmo Christiansen, 70 Min. FSK: ab 0

Der erste Weihnachtsfilm des Jahres wird üblicherweise so freudig begrüßt wie der erste Spekulatius in den Regalen vom Spätsommer. „Elise und das vergessene Weihnachtsfest" ist nun auch noch aus 2019 und Norwegen. Doch die liebevoll heimelige Darstellung eines übersichtlicheren „Früher" und die originelle Geschichte erzeugen viel Kino-Vorfreude.

„Kannste vergessen", lautet üblicherweise das Urteil für zu frühe Weihnachtsfilme. „Elise und das vergessene Weihnachtsfest" führt allerdings sehr witzig vor, was passiert, wenn Weihnachten vergessen ist. Und vieles andere: Elise lebt in einem niedlichen Dorf, in dem die altmodischen Bewohner „jeden Tag etwas Neues vergessen". So vergisst ein Nachbar immer wieder, dass er in der ersten Etage keinen Balkon hat, und plumpst mit viel Slapstick auf den Dorfplatz. Elise selbst tritt mit kurzem Rock vor die Tür und bemerkt frierend, was sie seit gestern vergaß: Es ist Winter! Außerdem hat das Mädchen eine Ahnung: „Ich glaub, der 24. ist ein ganz besonderer Tag..." Denn Frau Gunderson backt spontan Ingwerkekse.

Bis geklärt ist, weshalb der Weihnachtsmann seit Jahren das Dorf übersieht, und endlich Geschenke zum Dorfbankett bringt, gibt es vor allem viel zu lachen. Etwa wenn die Kleine sich mit dem Auto auf den Weg zum Tischler macht, von dem das Holzding mit den 24 Türen stammt. Staunen lässt sich über eine ganz neue Art von Weihnachtsbaum: Riesig, innen hohl und voller Geschenk-Pakete. Überhaupt macht die liebevolle Ausstattung einen Großteil des Reizes von „Elise" aus. Der Kinderfilm zeigt eine bessere Vergangenheit, in der alle Hipster-Klamotten trugen.