Frankreich 2010 (De vrais mensonges) Regie: Pierre Salvadori mit Audrey Tautou, Nathalie Baye, Sami Bouajila 104 Min. FSK o.A.
Ein zauberhafter Film, nicht nur wegen Audrey „Amelie" Tautou, die erneut einen Tollpatsch in Liebeswirren spielt, sondern auch wegen ihrer Mitspieler „Mama" Nathalie Baye und "Verehrer" Sami Bouajila, die sie mit in das herrlich komische Gefühls-Chaos hineinzieht. Dabei will Émilie Dandrieux (Tautou) als sachliche Leiterin eines Friseursalons am Mittelmeer nichts von Gefühlen wissen: Der anonyme Liebesbrief landet postwendend im Papierkorb - während der unerkannte Absender daneben sitzt. Jean (Sami Bouajila) ist einfacher Handwerker mit eindrucksvoller akademischer Laufbahn, was Émilie später enorm unsicher machen wird. Aber vor allem ihre depressive, frisch getrennt lebende Mutter Maddy (Nathalie Baye) überzeugt als Grund, die Finger von den Gefühlen zu lassen. Doch genauso resolut, wie Émilie einer uneinsichtigen Kundin den Pony stutzt, leitet sich den Liebesbrief anonym an die Mutter weiter. Die Gefühlsaufhellung tritt sofort ein und die Gesetze des Genres sorgen dafür dass Mandy ausgerechnet Jean als uneigentlichen eigentlichen Absender entdeckt. Nun soll er das Liebesspiel mit der Mutter treiben, um - von launiger Entlassung bedroht - in der Nähe seiner eigentlichen Liebe bleiben zu können. Das zunehmend bittere Spiel entgleitet Émilie zusehends, die Verwechslungs-Szenen, die unfreiwillig belauschten Gespräche gelingen zunehmend. Die Komödie ist ein Volltreffer! Neben dem ungewöhnlichen Gefühlsdreieck fährt Regisseur Pierre Salvadori („Die Anfänger") reihenweise komische Figuren auf, kann beim pointierten und nuancierten Komödien-Zusammenspiel der doppelten Verwechslungskomödie auf tolle Schauspieler mit viel Gefühl vertrauen.