Seit drei Monaten liegt Dalton (Ty Simpkins) im Koma, die Eltern mit den beiden kleinen Geschwistern fühlen sich nicht nur deswegen sehr unwohl im neuen, großen und dunkles Haus mit seinen knarrenden Treppen. Das ist noch nicht ganz „gothic" aber nahe dran. Die Lamberts hören fremde Stimmen, eine blutige Hand zeigt sich auf dem Bettlaken des komatösen Jungen, weitere unerklärliche Ereignisse tauchen auf. Renai (Rose Byrne), die zierliche aber sehr mutige Mutter, sie sieht einen Mann hinter der Wiege ihres Babys. Der Alarm schrillt laut, aber Gestalten sind schon längst im Haus. Renai hat mittlerweile selbst Angst vor ihrem Sohn, ihr Mann Josh (Patrick Wilson) kommt immer später nach Hause.
Obwohl Regisseur James Wan mit der „Saw"-Reihe berühmt und reich geworden ist, schockt „Insidious" jetzt nicht nur und dauernd. Der Horrorfilm erzählt auch eine Geschichte und das recht gut. Der Schrecken beginnt mit einer Familie mitten im normalen Leben, aber nach einer halben Stunde findet man es gut, dass sie sich eine neue Wohnung suchen. Der schleichende Schauer, auf der Tonspur eindrucksvoll begleitet (Musik: Joseph Bishara) zeigt seine Wirkung. Die Handlung wird halbstündig angetrieben von neuen Wendungen, so wie die Szenen im Schnitt mit vielen kleinen Sprüngen beschleunigt werden. So verträgt die originelle Geschichte (Buch: Leigh Whannell) selbst komische Ghostbusters, die zusammen mit dem Medium Elise (Lin Shaye) das Geheimnis der Dämonen ausleuchten. Dieser fast altmodische Horror überrascht bei James Wan und wird die Freunde des Genres ohne Blutströme und Gewaltorgien