10.3.09

Der rosarote Panther 2


USA 2009 (Pink Panther 2) Regie:    Harald Zwart mit Steve Martin, Jean Reno, Alfred Molina 92 Min.

Eigentlich hätte die Widerbelebung des „Pink Panther“ mit Steve Martin nach dem erbärmlichen ersten Film ein schnelles, gnädiges Ende haben müssen. Doch da Erfolg im Kino ja selten etwas mit Qualität zu tun hat, mutet man uns die Klamotte ein weiteres Mal zu. Mit ein paar hellen Einsprengseln.

Nichts gegen den „Rosaroten Panther“ - mit Peter Sellers war die Serie ebenso populär wie komödiantisch genial. Mit Steve Martin wurde der Panther nur platt. Diesmal klaut ein Meisterdieb reihenweise Kunstschätze und selbstverständlich auch wieder den Diamanten „Pink Panther“. Inspektor Clouseau (Steve Martin) sorgt als Mitglied eines Dream Teams der weltweit besten Ermittler nur für Chaos und löst trotz angeborener Dämlichkeit am Ende wieder den Fall.

Das Dream Team von Inspektoren erinnert schmerzlich an die „Leiche zum Dessert“, die uns Robert Moore 1976 mit Truman Capote, Peter Falk, Alec Guinness, David Niven, Peter Sellers (damals als chinesischer Detektiv Sidney Wang) und Maggie Smith auftischte. Eine verrückte Geschichte um berühmte Detektive, unter denen sich ein Mörder befand. Diesmal entdeckt man im Dream Team kurz Andy Garcia, der seine Familienzugehörigkeit zum „Paten“ parodiert. Diese Nebenrolle zeigt allerdings auch den wesentlich besseren Komödianten, denn Garcia agiert zurückhaltend, wenn er Clouseau seine Sekretärin ausspannt. Selbst John Cleese hat als Clouseaus Vorgesetzter merklich keinen Spaß am grobschlächtigen Grimassieren.

Das Hauptärgernis Steve Martin findet kein Maß zwischen völlig überzogenem Aktieren und extrem überzogenem Schauspielen. Zudem nervt sein dämlicher Dialekt, der immer unerträglicher und nie witzig wird. Die platte Komödie begann allerdings überraschend schnell und legte direkt ein paar originelle Szenen nach, etwa das Sich-Beschnüffeln der beiden besten Analytiker der Welt. Vor allem im so wichtigen Aufbau komischer Szenen hat der Panther etwas hinzugelernt, die albernen und platten Scherze konnte man ihm leider nicht abgewöhnen.