22.3.21

Invincible / Amazon


Ein kleines Mädchen als Hulk-Variante ... Wenn Ihnen solch junge Superhelden bekannt vorkommen, liegen Sie nur halb richtig: Der Teenager Invincible und seine super begabten Freunde sind Kopien von Marvel- und DC-Helden eines anderen Unternehmens (Image Comics). Billiger gezeichnet und erstaunlicherweise trotz Variation kaum originell, retten sie mal wieder die Welt. Da Teenager, haben sie aber auch Probleme mit dem dominanten Vater, sprich Super-Superheld.

Mark Grayson hat lange gewartet, aber jetzt bringt ihm die Pubertät endlich auch die Superkräfte des Vaters Omni-Man, der von einem anderen Planeten stammt. Das Fliegen verläuft noch holperig, die Landung ist meist eine Katastrophe. Doch zu schnell geht es zum Einsatz, da jemand die ganze Superhelden-Clique „Guardians of the Globe" umgebracht hat und die Flaxans, seltsame Wesen aus einer anderen Dimension, immer wieder mörderische Attacken starten. Dass ausgerechnet Omni-Man selbst die Helden-Kollegen umgebracht hat, was nur die Zuschauer wissen, soll für Spannung über die üblichen Heldentaten-Folgen mit den üblichen wahnsinnigen Kriminellen sorgen. Da sich das Ganze trotz wenig jugendfreier Splatter-Einlagen an Teenager richtet, muss sich Mark bei der ersten Liebe zwischen zwei Frauen orientieren. „Invincible" könnte mit Zutaten wie dem dämonischen Detektiv Damien Darkblood, der Papa Omni-Man durchschaut, annehmbar gestreckte Serien-Unterhaltung sein. Doch wie das gar nicht super Outfit des jungen Helden ist die ganze Animation derart simpel geraten, dass man sich bei so viel mangelnder Mühe als Zuschauer geradezu beleidigt fühlt. Und da lässt sich auch bei bestem Willen keine „ligne claire" (franz.: „klare Linie"), also Comic-Kunst hineinlesen.

„Invincible" (USA 2021), Regie: Jeff Allen, acht Folgen à 50 Min., FSK: keine Angabe