5.7.20

Ronnie Wood: Somebody up there likes me


Großbritannien 2019 Regie: Mike Figgis 72 Min. FSK ab 6

Der ausgezeichnete und renommierte Regisseur Mike Figgis („Leaving Las Vegas", „Internal Affairs", „Stormy Monday") stellt in diesem Dokumentarfilm die interessante und sympathische Persönlichkeit Ron Wood vor. Ein mit Damien Hirst befreundeter Maler. Ein Gitarrist, der mit Jeff Beck und Rod Stuart spielte. Der reichlich ältere Ehemann der Sängerin Imelda May. Und nicht ganz nebenbei ist der 70-Jährige aktuell auch Mitglied der Rolling Stones.

Ron Wood stammt aus einer englischen Familie von Trinkern und die Sucht wird auch ein großes Thema des Films sein. Regisseur und Gesprächspartner Mike Figgis zeigt zuerst den mehr als talentierten Maler Ron Wood. Anhand von Tarotkarten werden Geschichten aus Woods Leben hervorgelockt. Der gute Erzähler erklärt, weshalb er wegen seines Lungenkrebses aufgehört hat zu rauchen. Selbstverständlich kommen auch Mick Jagger, Keith Richards oder Rod Stewart zu Wort. Auffällig, wie geradezu liebevoll sich alle äußern. Mike Figgis, der Regisseur des Alkoholismus-Films „Leaving Las Vegas" erfragt sehr respektvoll die Alkohol- und Drogenabhängigkeit seines Protagonisten.

Es dauert 45 Minuten in der Erzählung des Films, bis Ron Wood endlich nach einer weiteren Personal-Rochade Mitglied der Rolling Stones wird. Zwar spielt Wood ein paar schöne Blues-Stücke und Gitarrensoli zwischendurch, es gibt nette historische Aufnahmen von „The Birds" und „The Faces", aber der Film zeigt nie irgendwelche große Bühnenshows. „Somebody up there likes me" skizziert in nur 70 Minuten tatsächlich eine interessante Persönlichkeit, die alle sehr positiv und freundlich beschreiben. Passend dazu gibt es am Ende ein akustisches Solo-Lied von Ron Wood.