USA 2019 (The way back) Regie: Gavin O'Connor, mit Ben Affleck, Al Madrigal, Janina Gavankar 109 Min. FSK ab 12
Ben Affleck brilliert in der Rolle eines alkoholkranken Basketball-Coaches, der mit einem Team von Verlierern auch sein persönliches Trauma überwinden will. Was fürchterlich abgedroschen klingt, ist unter der Regie von Gavin O'Connor („The Accountant", „Miracle - Das Wunder von Lake Placid") ein sehr guter, ruhiger und packender Film.
Jack Cunningham hat immer „geladen", selbst als Bauarbeiter auf hohen Plattformen trinkt er während der Arbeit. Auch jeden Abend säuft er, wird von Kumpels nach Hause geschleppt und hat zu niemand anderem Kontakt. Sein Handy liegt immer zu Hause. Dann bekommt er die Chance, das hoffnungslose Basketball-Team einer religiösen High-School zu trainieren. Dort, wo sein Name als Spieler des Jahres hängt immer noch in der Halle. Erst nach der Hälfte des Films, wenn das Team schon eine erste Erfolgssträhne hat, erfahren wir vom Grund für Jacks Absturz.
„Out of Play" (wieso nicht der englische Originaltitel „The way back"?) ist kein Sportfilm, zu gut wurde seine Hauptfigur in einem berührenden Drama angelegt (Buch: Brad Ingelsby). Wie Ben Affleck dieser anscheinend bekannte Rolle eines Alkoholikers noch Format und Interesse gibt, zeigt die Qualitäten des Schauspielers. Man sieht wie dieser Mensch probiert, Haltung zu wahren und geradezu verzweifelt weitermacht, obwohl ihn etwas zerfrisst. Das stille Drama wurde sehr ruhig und sicher inszeniert. Es gibt keine überzogene dramatische Aktion, die zu einer Lebenswende führt. Selbst wenn Spiele auf der Kippe stehen, bliebt die Musik dabei zurückhaltend.