USA 2011 (Conan the Barbarian) Regie: Marcus Nispel mit Jason Momoa, Rachel Nichols, Stephen Lang 113 Min.
Dass Conan ein aufgewecktes Jüngelchen ist, zeigt sich als er beim Sackhüpfen und Eierlaufen nicht nur mit unbeschadetem Ei zurück kommt, sondern direkt ein paar Köpfe eines gegnerischen Stammes heimbringt. Der rottet allerdings bald die eigenen Anverwandten aus, so dass ein simples und dummes Rache-Filmchen seinen rustikalen Weg gehen kann.
In Kostüm und Erzählung so gotisch wie ein Wohnzimmerschrank „Eiche Massiv" und blutig wie der Putzeimer vom Schlachthof - genau das erwartet man vom deutschen Regie-Export Marcus Nispel. Die Qualitäten des ehemaligen Frankfurters, der sich mit Musikvideos und Horror-Remakes („Freitag der 13.", „Texas Chainsaw Massacre") ein Standing in Hollywood erarbeitet hat, zeigen sich wieder darin, dass er alles brutaler und blutiger macht als in den Originalen. Nur beim Hauptdarsteller könnte man diesmal unmännliche Schwäche vermuten: Jason Momoa, ein hawaiianischer Buddhist auf blutigem Film-Feld, verdingte sich als Modell bevor er in der Fernsehserie „Stargate: Atlantis" mitspielte. Ein männliches Modell oder ein strammer Bodybuilder aus Austria, wie Conan Schwarzenegger im Jahre 1982? Da wird das Ergebnis bei den Wahlen für den nächsten kalifornischen Governator eindeutig sein. Die einzige Entdeckung des Films liefert Wikipedia mit den Begriffen „Genre des Barbarenfilms" und „Low-Fantasy-Film". „Low" - auf deutsch: niedrig - ist so einiges im Barbaren-Gefilde.