9.6.09
Kleine Verbrechen
Griechenland, BRD 2008 (Mikro eglima) Regie: Christos Georgiou mit Aris Servetalis, Vicky Papadopoulou, Antonis Katsaris 88 Min. FSK: ab 6
„My big fat greek wedding“ war die letzte erfolgreiche Komödie mit Griechen in der Hauptrolle, aber selbst „Alexis Sorbas“ war ja eigentlich kein griechischer Film. Ist es nun ein Verbrechen, leise zu zweifeln, wenn ein Komödienhit aus dieser Ecke angekündigt wird? „Kleine Verbrechen“ ist eine unaufgeregte Komödie mit einer kleinen Handlung und vielen sonnigen Inselbildern. Dass sie mit fast einer halben Million Euro aus deutschen und europäischen Fördertöpfen entstand, kann man nur mit der Urlaubsreife der jeweiligen Produzenten erklären.
Auf einer verschlafenen griechischen Insel betreibt der Polizist Leonidas seinen Job viel zu verbissen, denn es passiert echt nix und vor allem nichts Verbotenes. Als jedoch der alte Zacharias tot am Fuße der Klippen gefunden wird, erwacht der Kriminalist in Leonidas. Und die Liebe bricht aus, als dann noch die schöne TV-Reporterin Angeliki zur Trauerfeier kommt. Dass auch sie ein Geheimnis hat, soll dem undramatischen Geplänkel zwischen all den netten Leuten emotionale Tiefe verleihen.
Nett in durchaus geringschätziger Bedeutung kann man dies „Kleine Verbrechen“ an der eigenen Lebenszeit nennen. Nicht umwerfend komisch, nicht richtig griechisch, aber ganz toll sonnig! Wem die Urlaubsbilder von weiß gekalkten Häuschen und blauen Ornamenten misslungen sind, kann sich mit diesen Postkarten trösten. Die Handlung bemüht sich, dabei nicht sonderlich zu stören.