6.10.08
House Bunny
USA 2008 (The House Bunny) Regie: Fred Wolf mit Anna Faris, Colin Hanks, Emma Stone 97 Min. FSK: ab 6
Das cineastische Konjugieren von blöd, blöder und super-blöd geht weiter. Erschreckend dabei nicht nur, dass die Protagonisten in populären Kino-Komödien immer dämlicher werden - die Filme begeben sich auch noch das gleiche Niveau dieser seltsamen Idole ...
Shelley (Anna Faris) lebt in der Playboy-Villa und sieht dieses Konstrukt eines Medienkonzerns ernsthaft als Paradies an. Klar, bis auf die Zoten gibt es dort ja auch keinen Sex. Doch wollen wir das hirnrissige Konstrukt nicht schon anhand der ersten Szene zerreißen. Lassen wir die Waise Shelly erst einmal aus der Villa fliegen, da sie mit ihren 27 Jahren schon 59 in Bunny-Jahren ist!
Völlig verpeilt und verloren landet sie mit ihrem Playboy-Dress erst einmal mit einem Haufen Nutten im Knast und dann auf dem Unicampus. Weil dort viel gefeiert wird, und mit Party kennt sich Shelly aus. Deshalb wird sie „Hausmutter“ bei der furchtbar grauen und lächerlich tristen Studentinnenvereinigung Zeta Alpha Zeta. Klar, dass diese intelligenten jungen Frauen bald erblonden und verblöden werden, ihre Persönlichkeit runderneuern lassen, um bei ebenso grunddämlichen Studenten zu landen und neue Mitglieder zu bekommen. Damit der Film halbwegs über die anderthalb Stunden kommt, darf sich auch Shelley vom Hasen zum liebenden Menschen wandeln.
Völlig satire-frei, ohne Ecken und Kanten läuft die blöde Buntheit ab und man weiß nicht, ob die Macher das ernst meinen oder humortechnisch einfach unbegabt sind. Dabei stammt der schlechte Blondinen-Witz aus den "Natürlich blond!"-Federn von Karen McCullah Lutz und Kirsten Smith, die mit Reese Witherspoon in der Hauptrolle eines herzlichen Blödchens wenigstens gutes Handwerk zeigten.