5.7.22

Liebesdings


Deutschland 2022, Regie: Anika Decker, mit Elyas M'Barek, Lucie Heinze, Peri Baumeister, 99 Min., FSK: ab 12

Elyas M'Barek spielt in dieser Romantischen Komödie den Filmstar Marvin Bosch „mit dem vollen Konto und dem leeren Herzen", den ein Skandälchen vom Erfolgsweg abbringt: Als er sich vom Rummel des Roten Teppichs und unmöglicher Interviews verdrückt, landet er im feministischen Off-Theater und trinkt aus Versehen viel zu viel von einem „magischen Tee". Es dauert reichlich lange, bis der Clou raus ist, dass Marvin sich bei der Theaterfrau Frieda (Lucie Heinze) vorm Medienrummel versteckt und die Liebe zuschlägt.

Die romantische Idee von „Ein Herz und eine Krone" bis „Notting Hill", wobei Elyas M'Barek diesmal die Prinzessin ist – keine schlechte Idee für einen Film mit dem populären Star. Auch die Pointen punkten immer mal wieder. Leider werden Themen wie Feminismus, Transgender, Beziehungsunfähigkeit, Abtreibung oder Einsamkeit super schnell und oberflächlich runtergeleiert. Dazu noch eine dunkle Geschichte aus der Vergangenheit mit völlig unmotiviert angepapptem Verrat schlecht entwickelt untergemischt. Einzig Maren Kroymann ist als authentischer Bühnen-Beitrag glaubhaft und gut.