Deutschland, Frankreich 2021 (Les Magnétiques) Regie: Vincent Maël Cardona, mit Thimotée Robart, Marie Colomb, Joseph Olivennes, 98 Min., FSK: ab 16
Anfang der 1980er Jahre betreiben Jerôme (Joseph Olivennes) und sein introvertierter Bruder Philippe (Thimotée Robart) auf einem Dachboden in der Provinz Frankreichs einen Piratensender. Der Sänger der Joy Division Ian Curtis ist gerade gestorben und François Mitterrand wird zum Präsidenten gewählt. Die Zeitstimmung zwischen Restriktionen von schlagendem Vater und Wehrdienst einerseits sowie Rebellion mit langen Haaren fängt „Die Magnetischen" enorm stilsicher ein. Als der stille Rebell Philippe, der die Alpha-Männchen als dumm verachtet, frischverliebt zur Armee muss, bricht für ihn eine Welt zusammen. Doch in Berlin wächst der geniale Sound-Mixer, der seiner Zeit weit voraus ist, über sich hinaus. Er entdeckt versteckte Audio-Botschaften von seiner großen Liebe Marianne (Marie Colomb) auf ihren Kassetten, während er mit dem Walkman allein in der Kantine tanzt. Die Antwort geht über die Ätherwellen des britischen Soldatensenders BFBS – atemberaubend, was Philippe im Studio mit improvisierten Mitteln an Audiokunst hinlegt. Doch in der Provinz bahnt sich eine Katastrophe an. Genial inszenierter Liebesfilm mit den Songs von Joy Division, The Undertones, Iggy Pop, Gang of Four oder Front 242.