USA 2021 Regie: Jon Watts, Tom Holland, Zendaya, Benedict Cumberbatch, 148 Min., FSK: ab 12
Die Marke „Spider-Man" ist in den letzten Jahren von verschiedenen Produktionen verhunzt worden: Die einfach durchnummerierte Reihe von Sam Raimi mit Tobey Maguire, Kirsten Dunst und James Franco überzeugte noch durch altmodische Erzählung vom Ende des amerikanischen Traums. Andrew Garfield war „The Amazing Spider-Man". Dann musste der Comic-Klassiker von Stan Lee und Steve Ditko ins Netz der Marvel-Superhelden verwickelt werden. Mit dem Ergebnis eines uninteressanten Jüngelchens (Tom Holland) ohne Ausstrahlung in übervollen Filmen. Dazwischen erfreute der äußerst reizvolle Zeichentrick „Spider-Man: A New Universe" (2018). Nun muss im nächsten, dritten Teil der nächsten Serie Tom Holland wieder solo als Peter Parker die Welt retten. Vom Marvel-Universum kommt Benedict Cumberbatch als Dr. Stephen Strange zu Hilfe. Denn Parker kommt nicht damit zurecht, dass nun jeder seine Identität kennt und viele Superhelden nicht mehr super finden. Strange will helfen, doch statt des praktischen Leuchtstifts von „Men in Black" soll Zauberei für Vergessen sorgen. Als Nebenwirkung reißt diese ein Loch in die Welt und setzt die mächtigsten Schurken aus allen Universen frei, in denen jemals ein Spider-Man gekämpft hat. Also ist nicht nur die Welt zu retten, sondern gleich ein Multiversum.
Jon Watts, der bereits die Vorgänger „Spider-Man: Homecoming" (2017) und „Spider-Man: Far From Home" (2019) inszenierte, fängt seinen Teenie-Film mit Kinderkram an, bis die Schnitzeljagd mit einer Vielzahl Schurken- und Peter-Varianten interessanter wird. Spider Holland reift etwas an seiner Trauer bis zum Höhepunkt, dem witzigen Spiel mit anderen Spider-Männern Tobey Maguire („Spider-Man 1-3") und Andrew Garfield („The Amazing Spider-Man").