1.10.07
Planet Terror
USA 2007 (Grindhouse: Planet Terror) Regie: Robert Rodriguez mit Naveen Andrews, Freddy Rodriguez, Rose McGowan, Marley Shelton 90 Min.
Mit einer äußerst blutigen Bruchlandung auf dem Planet Horror "bereichert" der Nachmacher Robert Rodriguez das Kino mit noch mehr Zombies, Leichen und Zerstückelungen. 14 Jahre nach der Low Budget-Überraschung "El Mariachi" muss man feststellen, dass hier jemand durchaus gut inszenieren kann, aber keine Inspiration zeigt, aus dem Kreislauf der Genre-Remakes auszusteigen.
Nachdem irgendein bio-chemisches Experiment finsterer Genossen schief geht, verseucht grüner Nebel die ganze Gegend und verwandelt alle in fleischfressende Zombies. Im Krankenhaus werden reihenweise schrecklich verstümmelte Leichen eingeliefert, die es allerdings kurz darauf wieder auf den eigenen Beinen verlassen - sofern die noch am Körper sind. Man mordet und fleddert ohne Rücksicht. Klar, wenn selbst der persönliche Umgang etwa eines Ärzte-Paares nicht besonders freundlich ist.
"Planet Terror" war Teil des recht erfolglosen "Grindhouse"-Projektes: Rodriguez und Quentin Tarantino imitierten das Schundprogramm eines Billigkinos. Eine Doppelvorstellung mit herunter genudelten Streifen ("Death Proof" / "Planet Terror"), Filmrissen, Trailer für noch schrottigere Filme und sogar mit einem komplett fehlenden Akt. Außerhalb der USA versucht man nun "Grindhouse" als zwei eigenständige Teile zu verkaufen und wertet damit die unappetitlichen, mit zuviel Geld gedrehten Billigfilme unnötig auf. Bemerkenswert an diesem Werk von Robert Rodriguez ist höchstens eine hier sehr zynische und makabre Detailfreudigkeit, mit Ideen, die man am neutralsten mit Kopfschütteln abhandelt. Eine Maschinengewehrprothese für ein abgerissenes Bein mag hier als Beispiel genügen. Bruce Willis hat einen Kurzauftritt, bevor er zu den Zombies wechselt. Und auch als Zuschauer möchte man möglichst schnell von dieser Bildfläche verschwinden.